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NÜRNBERG & REGION SEITE 17 | SAMSTAG 31. MAI 2025 von Alexander Brock und Tobi Lang Zum Artikel in der NN ---> oben auf Text klicken...! |
Komplexer Todesfall (Meinung u. Hintergrund NN) vom 31.5.2025
Mein Leserbrief an die Nürnberger Nachrichten (NN) vom 2.7.2025
zum Artikel vom 31.5.2025 „Warum musste Quabel A. sterben?“
Polizisten erschießen immer häufiger Menschen…
Mit Entsetzen verfolge ich, wie hier in Deutschland immer mehr Menschen von Polizisten tödlich verletzt werden. Ist es die Angst, die die Polizisten so handeln läßt, oder ist es einfach das falsche (Waffen-)Training und/oder falsche Zielvorgaben durch deren Vorgesetzte?
Ich halte es für völlig falsch, wenn Polizisten bei Schießübungen vor allem den Schuß aufs Herz (die Mitte) üben. Viel wichtiger ist es, wenn bei diesem Training gelehrt bzw. geübt wird vorrangig auf „nicht“ tödliche Stellen zu zielen (z. B. Beine und Schulterbereich). Einem gut geschulten und geübten Schützen wird es dann nicht schwerfallen, dies überlegt und in Abwägung der Gefahrensituation zu tun.
Freilich gibt es Situationen, wie z. B. überraschende Schüsse aus dem Auto heraus, wildes herumballern und dabei Gefährdung von Menschenleben, welche keine Zeit zum Überlegen lassen, und dann sofort (auch zum Schutz des eigenen Lebens) bestmöglich reagiert werden muss.
Gerade diese Not-Situation dürfte aber bei Quabel nicht der Fall gewesen sein. Die Behauptung der damals beteiligten Polizisten, dass Quabel ein Messer gezogen hätte, halte ich für sehr dreist und unglaubwürdig.
Ein WingTsun-Kämpfer zieht kein Messer, stattdessen lernt er wie man einen „Angreifer“ mit Messer (oder Schlagstock) abwehrt bzw. entwaffnet. Auch Quabel hat im Rahmen des WingTsun gelernt sich „gegen“ Messerangriffe zu verteidigen. Als angesehener WingTsun-Lehrer beherrschte Quabel sein Handwerk.
Aufgrund seiner langjährigen Ausbildung und seines Könnens würde Quabel (sprich jeder WingTsun-Kämpfer) grundsätzlich kein Messer ziehen, erst recht nicht gegen die Polizei und/oder gegen Pistolenträger. Auf diese kurze Distanz und in dieser Situation kann jeder sowieso nur verlieren.
Wenn die Polizei damals meinte auf Quabel schießen zu müssen, hätte ein gezielter und „nicht“ tödlicher Schuss ausgereicht.Der 2. Schuß auf Quabel, der wahrscheinlich auch tödlich war, hätte überhaupt nicht mehr sein müssen. Auf diese Distanz (und in der kleinen Wohnung) sollte ein geübter Polizei-Schütze es problemlos schaffen, einen eventuellen Angreifer z. B. ins Bein zu schießen, ohne ihn gleich töten zu müssen!
Ich verurteile das Verhalten der Polizei und hoffe, dass die deutsche Polizei aus diesen „tödlichen“ Fehlern lernt...!?
Peter Birkel
Bogenstr. 5
91233 Neunkirchen
Tel. Nr. 09123/14957
Ein Beitrag über die Familie (von Quabel)
Auch wenn das ein Beitrag einer linksgerichteten Zeitung ist, sind die Informationen durchaus interessant und aufschlussreich.
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